Geschichte und Ziele des Werkstättle e.V.


Der Verein


Vorgeschichte

 
Mitarbeiter des Diakonischen Werks Überlingen-Stockach gründeten1982 in
Pfullendorf einen Kontakt und Freizeitclub (Club Backhäusle) für
Menschen mit psychischen Erkrankungen. Im Gespräch mit betroffenen
Menschen wurde deutlich, dass psychische Erkrankungen häufig mit
Arbeitslosigkeit einher gehen. So entstand die Idee Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen.

 
Gründung

 
Die Gründung fand am 01.06.1988 in Trägerschaft der ev. Kirchengemeinde
Pfullendorf statt. Johannes Glunk–Eickenbusch, ein Handwerksmeister,
nahm mit vier psychisch kranken Menschen, die stundenweise im
versicherungsfreien Nebenverdienst beschäftigt waren, die Verpackung von
industriellen Kleinteilen in einem ehemaligen Fabrikgebäude auf. Er war
bis zu seinem altersbedingtem Ausscheiden im Jahr 1995 Betriebsleiter.

 
Sozialarbeiter Rüdiger Semet führte nebenamtlich die Geschäfte und ein
Ausschuss des Kirchengemeinderats begleitete die Entscheidungen des
Projekts.

 
Neubau

 
Die große Herausforderung zeichnete sich 1992 ab, als klar wurde, dass das Fabrikgebäude abgerissen wird. Als einzige Lösung kam ein Neubau in Betracht. Dadurch erreichte das Projekt eine Größe, die für die Kirchengemeinde nicht mehr zu tragen war.

 

Am 22.10.1993 wurde ein eigenständiger Verein gegründet, der Werkstättle e.V., im gleichen Jahr wurde die Gemeinnützigkeit anerkannt. Seit 1995 ist das Werkstättle mit einem eigenen Neubau im Gewerbegebiet Im Goldäcker in Pfullendorf ansässig.

 


Ziel


Die ursprüngliche Idee, psychisch kranken Menschen durch Arbeit eine
neue Lebensstruktur zu bieten und sie in der Gesellschaft zu
reintegrieren, wurde 1988 als Leitsatz wie folgt formuliert:


Projekt zur Beschäftigung von psychisch Kranken, Behinderten und Langzeitarbeitslosen.


Das Angebot des Werkstättle e.V. zielt auf die Lücke zwischen den
Werkstätten für Behinderte und dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Aufgrund
der großen Anzahl von Bewerbern und der stetig wachsenden Zahl
Beschäftigter, die nicht unbedingt eine psychische Erkrankung haben,
wurde der Leitsatz 2001 wie folgt verändert:


Gemeinnütziger Verein zur
Integration und Beschäftigung von Menschen, die in Gesellschaft, Arbeit und Beruf von der Ausgrenzung bedroht sind.


Ziele der Beschäftigung sind:

 

  • Heranführung an Grundqualifikationen (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Durchhaltevermögen)
  • Qualifikationserhalt
  • Integration in Arbeitsprozesse z.B. nach langer Krankheit oder Arbeitslosigkeit
  • Tagesstrukturierung


Im August 2011 wurden die Bereiche Abenteuergolf, Fußballgolf und Grüngruppe in eine gemeinnützige Werkstättle GmbH ausgegliedert. Die Grüngruppe musste wegen fehlender Zuschüsse zum 30.06.2013 geschlossen werden. Zum Jahresende 2013 wurde der Vertrieb der Holzprodukte eingestellt.

Zur Zeit beschäftigen der Werkstättle e.V. und die Werkstättle gGmbH rund 150 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Voll-, Teilzeit und im Zuverdienst sowie in Arbeitsgelegenheiten.



"Die Verschenk-, Mitbring-, Denk-an-mich-Schachteln"

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